Der Geist des Menschen im Mittelalter
Zwischen Vernunft und Glauben
(erster Teil)

                                                                                             

 

Falls das Mittelalter die Epoche der Experimente war, das gelungenste war das
Treffen zwischen Vernunft und Glauben. Die grossartige Entwicklung der
Theologie und Philosophie ist tatsächlich einer der interessantesten Momente
der mittelalterlichen Epoche, nicht nur im römischen Westen mit der karolingischen Theologie oder mit der grossen Epoche der Universität und der
Scholastik. Auch in griechischen Osten, in der hebräischen und islamischen
Welt werden grosse Persönlichkeiten der Theologie und Philosophie von
bemerkenswerter Bedeutung und Interesse hineingeboren; wie Maimonides
(hebräisch), Averroes und Avicenna (islamisch) oder die Grossen des
theologischen griechisch orthodoxen Denkens wie der heilige Gregor Palamas
oder der heilige Theodor Studita. Im Mittelalter ist es jedoch der Westen, der
eine hervorragende Rolle spielt mit der Methode die zum Lesen der Bibel, zum
Studium der sieben liberalen Künste und zur Reflektion über die „auctoritates“
befähigt. Begonnen von Severinus Boethius, zuerst entwickelt  von Alcuino und
dann vom heiligen Anselm d’Aosta, wird diese Methode in der Scholastik ihre
vervollständigte Anwendung finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

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